22 - Wenn die Kommandozeile Schwierigkeiten macht
Als sie versuchte die Fehler zu bereinigen, gingen die Probleme erst richtig los.
Während des ersten Jahres ihrer Doktorarbeit im Bereich computergestützte Biologie versuchte eine junge Forscherin sich mit der Arbeit mittels Befehlszeile vertraut zu machen. Der Supercomputer, auf welchem alle Analysen liefen, gab für jede Analyse zwei Dateien aus – eine standardisierte Output-Datei mit der Namensendung ".o" und eine standardisierte Error-Datei mit der Endung ".e".
Bei dem Versuch all die Error-Dateien, die sich angesammelt hatten, zu löschen, tippte sie den Befehl "rm*e*" in die Befehlszeile und vergaß dabei den alles entscheidenden Punkt. In Folge dieses kleinen Fehlers wurden alle Dateien mit einem "e" im Dateinamen gelöscht. Dies galt auch für alle Evolutions-Bäume, an denen sie monatelang gearbeitet hatte und von denen einige mehrere Wochen auf dem Supercomputer in Anspruch genommen hatten. Das war jedoch leider nicht das Ende der Probleme. Zu ihrem Entsetzen musste sie feststellen, dass sie viele der verlorenen Dateien nicht gesichert hatte. So verursachte ein kleiner Tipp-Fehler eine große Verzögerung in der Fertigstellung der Doktorarbeit.
Die Moral der Geschichte ist, dass man seine Arbeit täglich sichern sollte. Und wer eine Datenbereinigung durchführt, sollte sich ganz sicher sein, dass er die richtigen Dateien löscht.