13 - Haushaltsangelegenheiten
Weil ein Hausmädchen unachtsam war, musste Mills hilfsbereiter Freund Carlyle die Französische Revolution zweimal nacherleben.
John Stuart Mill hatte zwar mit seinem Verleger einen Vertrag für eine Geschichte über die Französische Revolution unterzeichnet, war aber in andere Projekte verwickelt und nicht in der Lage, die Vertragsbedingungen zu erfüllen. Er schlug vor, dass stattdessen sein Freund Carlyle das Buch schreiben sollte. Mill schickte seinem Freund sogar eine Bibliothek mit Büchern und anderen Materialien über die Revolution. Carlyle arbeitete wie besessen an dem Projekt. Als er den ersten Band fertig gestellt hatte, schickte Carlyle sein einziges vollständiges Manuskript an Mill. Während es in Mills Obhut war, wurde das Manuskript zerstört. Mill zufolge geschah dies durch ein unvorsichtiges Hausmädchen, dass es für Abfall hielt und als Feueranzünder benutzte. Carlyle schrieb dann das gesamte Manuskript um und bezeichnete sein Buch als „direkt und flammend aus dem Herzen“. Carlyles übliche Arbeitsweise die Notizen zu einem Kapitel zu vernichten, nachdem er den Text geschrieben hatte, erschwerte die Arbeit an der zweiten Version des Buches maßgeblich. Er hatte freiwillig auf das verzichtet, was zu seiner Zeit einem Backup am nächsten kam.
Diese Geschichte zeigt zwei Dinge: Zum einen sind Daten-management und seine Missgeschicke kein neues Thema, und zum anderen ist es, unabhängig vom Medium in dem ein Manuskript verfasst wird, wichtig eine Kopie zu haben, falls etwas mit dem Original passiert.